Derby mit FC Buchs

Derby mit FC Buchs

FC Buchs findet über den Kampf zum 2:1-Derby-Sieg über den FC Gams

Buchs und Gams schenkten sich nichts. Am Ende triumphierte das Heimteam mit 2:1.

FC Buchs gegen den FC Gams war bereits im Vorfeld kein normales 3.-Liga-Meisterschaftsspiel. Die Affiche eines Derbys warf ebenso seinen Schatten voraus, wie die Ranglistenkonstellation, dass zum ersten Mal seit Jahren ein anderes Team als der FC Buchs die Nummer eins im Werdenberg sein kann. «Deshalb freute ich mich sehr auf dieses Spiel», so Buchs-Stürmer Kevin Rohrer.

«Für solche Partien spielen wir Fussball.»

Allzu häufig versprechen spezielle Begegnungen aber mehr, als das Gezeigte auf dem Feld oder die Emotionen an der Seitenlinie tatsächlich hervorbringen. Buchs gegen Gams liess dagegen nur einen Wunsch offen: fussballerischen Glanz.

Buchs behält Vorherrschaft in der Region

Doch dieser war am Samstagabend auf der Buchser Rheinau Fehl am Platz. «Wir wussten alle, dass es ein Kampf wird, ein Nervenspiel», erklärt Rohrer, dass der FC Buchs sehr gut vorbereitet in die Partie ging. Mit ihrer spielerischen Überlegenheit allein, so ist er sich sicher, hätte seine Equipe gegen den FC Gams nicht gepunktet. Und auf der Gegenseite bestätigt Nino Marinello: «Wir haben das gezeigt, was wir können. Wir kämpfen mit Herz, denn das ist der FC Gams.»

Unter dem kämpferischen Element litt hie und da aber der Fussball. «Auf dem Feld hat es zwar immer Spass gemacht. Doch von aussen betrachtet war es wohl nicht immer ein schönes Fussballspiel», ist sich Kevin Rohrer bewusst. Doch der Zweck heiligt die Mittel:

«Unser Ziel war es, drei Punkte zu gewinnen – egal wie.»

Der Stürmer fand vor der Partie die richtigen Worte. «Ich sagte der Mannschaft, dass wir am Montag in der Zeitung lesen wollen, dass der FC Buchs die Vorherrschaft in der Region unterstreicht.»

Bei zwei entscheidenden Aktionen in der ersten Halbzeit war Rohrer massgeblich daran beteiligt, dass den Worten auch die Punkte folgten. In der 19. Minute hätte er alleine aufs Gamser Tor ziehen können, Sandro Gantenbein zog die Notbremsen – rote Karte. Zehn Minuten später erreichte er gerade noch ein langes Zuspiel und lupft gekonnt mit der Fussspitze den Ball über den heraus stürmenden Gams-Keeper Ralf Näf zum 1:0 ins Netz.

Routinier Clemente trifft nach Abspielfehler

Dass dem FC Buchs in dieser Saison die Souveränität aber abgeht, zeigt die Entstehung des Ausgleichtreffers. Ohne dass Torgefahr herrscht, geht Riadh Debbah zu ungestüm in den Zweikampf mit Nino Marinello. Dieser kommt zu Fall und verwertet den fälligen Foulpenalty gleich selbst. Doch auch die Gamser patzten. In der 49. Minute wurde ein Buchser Angriffsversuch bereits erfolgreich abgewehrt. Doch beim Umschaltspiel ereignete sich ein Fehlpass. Argzon Aliu schnappte sich den Ball, lancierte sofort den vorpreschenden Francesco Clemente, der zum 2:1 traf.

In der Folge waren richtig grosse Tormöglichkeiten Mangelware. Doch Chancen ergaben sich hüben wie drüben. Sowohl Buchs als auch Gams hätten in der zweiten Hälfte ein weiteres Mal skoren können.

«Wir haben alles gegeben. Schade, dass wir nicht zumindest einen Punkt geholt haben»,

sagt Marinello. Er und seine Teamkollegen verlassen Buchs aber erhobenen Hauptes: «Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Man sah nicht, dass wir ein Mann weniger auf dem Feld waren.»

Quelle: Tagblatt